Mit einem Fernrohr auf Zeitreise

Problem:

Wie können wir für die Einheimischen und unsere Gäste unsere Geschichte vor Ort besser erlebbar machen und sie für die Historie begeistern?  

Lösung:

Der Museumsverbund Nordfriesland hat sich zusammen mit dem Softwareentwickler Neox Studios aus Flensburg etwas ganz Besonderes überlegt, um Menschen lokale Kultur und Historie lebendig zu vermitteln. Mithilfe der Schaffung von erweiterten Realitäten sollen die Betrachter auf eine Zeitreise in die Vergangenheit geschickt werden.

Gemeinsam entwickeln sie im Rahmen des Smart-Cities-Modellprojektes Smarte Grenzregion zwischen den Meeren ein „Fernrohr“, mit dem Bilder geschaffen und Geschichten erzählt werden können. Wo sonst das Fernrohr auf Aussichtspunkten und touristischen Attraktionen den Blick in die Ferne oder auf Gebäude und Landschaften richtet, ist es möglich, mit dem Zeitreisen-Fernrohr in die Vergangenheit zu tauchen. Wo vorher z.B. noch das Schloss stand, erhebt sich nun der Bau, wie er vor vielen Hundert Jahren ausgesehen hat. Dazu erfährt der Betrachtende spannende Information in einer begleitenden Erzählung.

Das Zeitreisen-Fernrohr und die dazugehörige Software werden im Rahmen des Projektes als Prototyp entwickelt und sind in dieser Form die ersten ihrer Art. Im Sommer 2024 soll der erste Entwurf des Fernrohres vorgestellt werden. Geplant ist, dass Ende 2024 das erste Exemplar in Husum an seinen Platz aufgestellt werden kann.

Die Software wird offen (open source) zugänglich sein.

Digitale Befähigung

Problem:

Die fortschreitende Digitalisierung stellt einige Menschen vor Herausforderungen, anderen fehlen Angebote, die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, zu erforschen, auszuprobieren und zu nutzen, um sich so neue Wissensfelder zu erschließen. 

Lösung:

Mit drei Initiativen, nämlich mit der Schaffung von digitalen Begegnungsräumen, mit der Unterstützung von Digitalpatinnen und -paten und mit dem Aufbau von „Ausprobierorten“, so genannten Maker Spaces, ermöglichen wir Angebote für unterschiedliche Zielgruppen in unterschiedlichen Bereichen in der Region. Dadurch werden den Menschen im Projektgebiet neue Zugänge zur digitalen Teilhabe ermöglicht. 

Digitale Besucherlenkung

Problem:

Die Smarte Grenzregion zwischen den Meeren ist bei Urlaubern beliebt. Die Attraktivität beliebter Ausflugsziele und das damit verbundene Besucheraufkommen kann jedoch Herausforderungen für die Gäste und die lokale Bevölkerung bedeuten. Zur Hochsaison sind touristische Attraktionen und Orte häufig überfüllt, wodurch die lokale Infrastruktur be- und vielerorts auch überlastet wird.  

Smarte Projektlösung:

Im ersten Schritt werden mithilfe von Sensoren Echtzeitdaten über die Belastung bestimmter Orte in der Smarten Grenzregion erfasst. Das Ziel ist es, zu einem späteren Zeitpunkt mit den erhobenen Daten die Basis für ein Empfehlungstool für die Urlauber zu gestalten, um so die Hauptattraktionen zu entlasten und die weniger besuchten Attraktionen in der Region attraktiver zu machen.  

Die noch zu entwickelnde digitale Besucherlenkung, ein so genannter „Recommender“, wird dann Empfehlungen direkt an die Besucher schicken. So soll in Zukunft die Situation an stark frequentierten Orten entzerrt werden und Urlaubern die Möglichkeit aufgezeigt werden, bei Bedarf auf weniger stark besuchte Orte umzuschwenken.  

Smarte Stadtmöbel

Herausforderung:

Daten erfassen und sichtbar machen.

Smarte Projektlösung:

Bänke, Mülleimer und Laternenpfähle sollen auch in unserer Region Daten sammeln. Sie sind dann mit Sensoren ausgestattet und können Displays oder Kameras integriert haben. Als Smarte Stadtmöbel helfen sie dabei, Umweltdaten wie die Luftqualität, den Lärmpegel oder die Temperatur zu überwachen.

Smarte Stadtmöbel können auch die Auslastung von Fahrradabstell- und E-Bike-Ladstationen erfassen. Sie können WLAN-Hotspots, USB-Ladeanschlüsse oder drahtlose Ladestationen für Mobiltelefone bereitstellen.

In der Smarten Grenzregion ist im ersten Schritt der Aufbau von je einem Smarten Stadtmöbeln in Flensburg, Husum und Schleswig geplant. Die dort erfassten Daten sollen visuell aufbereitet und an den Möbeln dargestellt werden. Mit diesen Smarten Stadtmöbeln soll auch das Thema Smart City für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region begreifbar und erlebbar gemacht machen.

Mit den erfassten Daten soll eine Datenbasis für unsere Region aufgebaut werden, damit wir in Zukunft smarter handeln können. Der Datenschutz steht dabei immer an vorderster Stelle.

Maker Education

Herausforderung:

Das Experimentier-Labor FabLab der Hochschule Flensburg hat sich zum Ziel gesetzt, den Bereich „Makerspace“, der bereits in Flensburg viel Anklang findet, in die Region zu tragen.

Wie lassen sich Räume nachhaltig einrichten und betreiben? Mit Antworten auf diese Fragen möchte das FabLab Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Gründerinnen und Gründern und Bastlerinnen und Bastlern die Möglichkeit geben, gemeinsam Ideen für Orte des Ausprobierens zu entwickeln und umzusetzen.

Projektlösung:

Die so genannte MakerEducation bietet die Möglichkeit, junge Menschen gezielt auf Kompetenzen wie Kreativität, kritisches Denken und Zusammenarbeit vorzubereiten, die in der Zukunft immer bedeutsamer werden.

Wir wollen Orte wie z.B. Schulen beim Aufbau und Betrieb von eigenen FabLabs unterstützen. Dafür bieten wir Beratung und gegebenenfalls Unterstützung bei materieller Ausstattung und technologischen Fragen an. Neben der Konzeption sind Schulungsprogramme für Lehrkräfte und Mitarbeitende geplant. Durch eine Kombination aus Workshops zu technischen Inhalten, wie etwa zur Wartung und zur Instandhaltung eines FabLabs und die Präsentation von didaktischen Konzepten, sollen Lehrende in die Lage versetzt werden, die FabLabs eigenständig zu betreiben.

Contags – smarter Anhänger

Herausforderung:

Wie können ein verloren gegangenes Schlüsselbund oder ein nicht angekommenes Gepäckstück sicher zurück zu ihrem Besitzer gelangen? Der Schleswiger Schüler Elias Arndt hat sich eine Lösung überlegt, wie Kontaktdaten auf sichere Weise mit ehrlichen Finderinnen und Findern oder einem Fundbüro geteilt werden können, um wieder an Schlüssel oder Koffer zu gelangen.  

Lösung:

Mit smarten Anhängern wird das Verlieren von Gegenständen wie zum Beispiel Schlüsseln oder Koffern zu einem minderen Problem. Durch einen anliegenden QR-Code kann ein Finder auf die Kontaktdaten des Besitzers per Web-App zugreifen und sich mit ihm in Kontakt setzen. Jedoch erst, sobald der Besitzer seine Daten auch freigibt. Eine datenschutzsichere Lösung aus Schleswig-Holstein für weniger Stress und KonsumDer Anhänger ist mit einem QR-Code ausgestattet, mit dessen Hilfe ein Finder auf die Kontaktdaten des Besitzers per Web-App zugreifen und sich mit ihm in Kontakt setzen kann. Um eine missbräuchliche Nutzung der Daten zu verhindern, sind Sicherheitsmechanismen implementiert, sodass es einer gezielten Freigabe des Schlüsselbesitzers bedarf.

Mehr Infos unter https://contags.de/