Parkraum-Sensorikprojekt setzt neue Standards
7. Februar 2024
Die Smarte Grenzregion zwischen den Meeren setzt im Bereich der digitalen Erfassung der Belegung von Parkplätzen in Kommunen neue Standards. Der Startschuss wurde am 7. Februar 2024 in Flensburg gegeben, als die ersten 55 Bodensensoren auf dem Parkplatz des Veranstaltungszentrums Deutsches Haus im Zentrum der Stadt installiert wurden. In den kommenden Monaten werden insgesamt 516 Bodensensoren und 35 Kamerasysteme in der Stadt Flensburg und in den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland angebracht. Mit ihnen werden die Nutzung von Parkplätzen erfasst und Besucherströme gemessen.
Neben der Stadt Flensburg erfolgt der Ausbau an fünf weiteren Orten mit touristischen Hotspots, wie etwa am UNESCO-Weltkulturerbe Haithabu Danewerk im Kreis Schleswig-Flensburg oder in der Stadt Friedrichstadt in Nordfriesland. Die offen verfügbaren Daten dienen dem Aufbau eines digitalen Parkraummanagements in den Orten. Sie bilden gleichzeitig die Grundlage für den Aufbau eines digitalen Besucherlenkungssystems in der touristisch geprägten Region. Die Maßnahme ist Teil des Smart-City-Modellprojektes „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“, gefördert vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und der Förderbank KfW.
Die Smarte Grenzregion zwischen den Meeren leistet mit der Maßnahme einien wichtigen Beitrag für die Kommunen und für die Entwicklung der Region insgesamt. Sie bringt die Digitalisierung auch in kleine Kommunen und eröffnet ihnen mit den erhobenen Daten und der dahinterstehenden Datenplattform, die parallel dazu aufgebaut wird, neue Nutzungsmöglichkeiten. Gleichzeitig bietet der Sensorikausbau die Basis für eine Anwendung wie ein Besucherlenkungssystem für die Region.
Die Parkplatzsensoren werden am Boden der Parkplätze verklebt und die Belegung wird mittels Magnetfelderkennung gemessen. Dabei findet keinerlei Identifikation der Fahrzeuge statt. Die optischen Sensoren erfassen Bewegungen über ein Kamerasystem. Auch hier ist sichergestellt, dass keinerlei Möglichkeit zur Identifikation gegeben ist. Der Prozess ist zu 100 Prozent datenschutzkonform (DSGVO). Die Daten werden über ein so genanntes Gateway, eine Art Router, über Mobilfunk an eine Datenplattform zur Weiterverarbeitung der Daten übermittelt. Die Daten werden über ein Dashboard, also eine Oberfläche für eine App oder eine Website, offen für alle zugänglich gemacht.
Die Sensorikstandorte:
Stadt Flensburg:
- Parkplatz Exe
- Parkplatz Kieler Anlagen/Hafendamm
- Parkplatz Deutsches Haus
- Parkplatz und Strand Solitüde
- Frequenzmessung in der Innenstadt (Holm und Große Straße)
- Phänomenta Flensburg
Kreis Schleswig-Flensburg:
- Historische Fischersiedlung Holm in Schleswig
- Geltinger Birk
- Parkplatz Strand Falshöft
- Weltkulturerbe Haithabu und Danewerk
- Stadt Kappeln
Kreis Nordfriesland
- Friedrichsstadt Parkplatz Seebüll
- Friedrichstadt Parkplatz am Deich